CCC in Wien: Sprache als Motor für Kulturwandel
Wie Kommunikation den Cultural Change anstoßen kann, zeigten beim Corporate Culture Club am 12. Oktober bei A1 zwei grundverschiedene Beispiele. Was haben A1 und das Stadtmanagement von Graz gemeinsam?
Facebook bei der Arbeit? Dass Social Media in Unternehmen alles andere als tabu ist, bewiesen Vera Brandstötter-Kraxner und David Schachinger von der A1 Telekom Austria Group. Die Gruppe nutzt das Business Netzwerk “Workplace“ von Facebook bereits konzernweit – als erstes deutschsprachiges Unternehmen. Was nach einem weiteren Kanal für die Interne Kommunikation anmutet, ist in Wirklichkeit Motor für einen Kulturwandel. „Es zwingt uns alle zum Umdenken. Auf einmal hat jeder im Unternehmen eine Stimme, Themen werden nicht mehr von oben vorgegeben“, sagt Brandstötter-Kraxner, Leiterin Interne Kommunikation. Auch die Rolle der internen Kommunikatoren müsse sich hier anpassen – vom „internen ORF“ zur Moderatenrolle.
Welche Macht Sprache auf die Kultur hat, zeigte auch der 2. Vortrag der Stadt Graz zum Wordingprojekt „Graz verständlich“. „Wir wollen das modernste Stadtmanagement Europas werden. Das muss auch in unseren Bescheiden und Amtsbriefen spürbar sein“, betont Magistratsdirektor Martin Haidvogl. Dass der „lange Weg vom Amtsschimmel zu moderner Sprache“ auch entsprechend kommunikativ unterstützt sein will, weiß die Projektleiterin Christina Miedl. Das Spektrum reicht vom eigenen Wording-Diskussionsforum im Intranet bis zur Wahl des Unworts des Jahres. Christina Miedl: „Sprache kann nicht verordnet werden, es braucht auch eine gewisse Portion Augenzwinkern.“
Dafür stand auch der Input der Veranstalter. Identitäter- und wortwelt-Partner Axel Ebert stellte sein Buch „Bullshit Busters“ vor, das er gemeinsam mit Training-Herausgeber Christoph Wirl geschrieben hat. In Zeiten von Fake-News & Co eine durchaus empfehlenswerte Lektüre.
Hier ein paar Eindrücke des Abends. Mehr Fotos finden Sie hier auf Facebook.