Von der Künstlichen zur Kreativen Intelligenz

von Axel Ebert • Mittwoch, 16. Oktober 2024

Was KI für die Sprachkultur Ihres Unternehmens tun kann

Ah, die schönen Versprechen der Unternehmenswelt: innovativ, kundenorientiert, kompetent. Das erzählen uns die Hochglanz-Prospekte und Imagefilme der großen Marken. Aber wehe, man erhält eine Antwort-Mail! Plötzlich klingt das “innovative” Unternehmen so steif wie ein alter Amtsschimmel. Als ob das Gegenüber seine Ausbildung bei Kafka oder dem Ministerium für umständliche Verwaltungsprosa und Sprachverschachtelung (MuVS) gemacht hätte.

SimsalaPrompt: Und plötzlich klingt die Antwort menschlich

Aber es gibt Hoffnung! Ambitionierte Unternehmen machen das besser. Sie entwickeln ein Sprachleitbild. Das ist keine PR-Poesie, es geht vielmehr darum, nicht nur in der Werbung, sondern auch im direkten Kundenkontakt frisch zu klingen. Fast so, als ob man die Seele ihres Unternehmens ge“channelt“ hätte. Und hier kommt die wahre Magie: ein Sprachleitbild, das nicht nur schick aussieht, sondern sich bis in die AGBs und den Beschwerdeschreiben-Ordner hineinzieht.

Klingt nach viel Arbeit? Absolut. Aber zum Glück hauptsächlich für die KI. Mit der richtigen Eingabe – pardon, dem richtigen Prompt – zaubert sie Ihnen Texte, die nach Ihrem Unternehmens-Wording duften. Mit dem Charme Ihrer Marke. Und sie kann das sogar abteilungsspezifisch!

Beschwerdeantworten – Prompt(s) wie Olivenöl

Für einen großen Kunden, den wir schon jahrelang mit unserer Schwestermarke wortwelt® betreuen, haben wir das sogar abteilungsspezifisch realisiert: Im ersten Schritt feilten wir mit den erfahrensten Mitarbeiter:innen am Stil der Beschwerdeantworten – bis auch heikle Themen so geschmeidig runtergingen wie ein teures Olivenöl. Die gesammelte Korrespondenz haben wir dann in einen Stil-Prompt verwandelt.

Wer nun ein Thema in die KI tippt, bekommt dann in wenigen Sekunden das fertige E-Mail im gewünschten Abteilungs-Stil des Unternehmens – auch schon richtig gegendert. SimsalaGPT und schwupps liegt die Antwort-Mail im Postausgang. Natürlich noch immer nicht perfekt. Da braucht’s oft noch Feinschliff – aber wer würde sich beschweren, wenn man anstatt Stunden nur noch Minuten für die Bearbeitung braucht?

Mensch gegen Maschine? Nein, Mensch mit Maschine!

Doch das wahre Problem liegt nicht in der Technik. Nein, es sind die Denkblockaden der NI, der natürlichen Intelligenz der Menschen, die hinter den Maschinen sitzen. „Was soll das?“, „Brauchen wir das wirklich?“ – typische Reaktionen, die jedes Mal auftreten, wenn man eine neue Technologie einführt. Man könnte meinen, die KI hätte vor, Teamleiter:innen zu fressen. Dabei möchte sie nur ein bisschen beim Schreiben helfen.

Aber wie bei jeder Revolution gibt es auch hier Verlierer:innen: Die gute alte Floskel “Ihr Anliegen ist uns wichtig” wird bald so antiquiert klingen wie ein Modem aus den 90ern 😉.

Es bleibt also eine Frage des Vertrauens. Vertrauen, dass die Technik uns nicht ersetzt, sondern ergänzt. Vertrauen, dass eine gut getrimmte KI den Ton trifft, der beim Gegenüber ankommt. Und vor allem: Vertrauen, dass wir Menschen das kreative Feuer behalten, während die Maschine die Mails schneller tippt, als wir einen Latte Macchiato trinken können.

Wer sich jetzt angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, beim nächsten Corporate Culture Jam 2025 dabei zu sein. Da zeigen wir, wie genau das alles funktioniert und wie Sie die Künstliche Intelligenz zur Kreativen machen. Ganz ohne Angst und Vorurteile. Denn eines ist sicher: Die wirkliche Innovation liegt nicht nur in der Technik, sondern darin, wie wir sie einsetzen.

Fragen? Sagen!

axel.ebert@identifire.at