Kultur wandeln oder einfach nur: bitte handeln?
Wie viele Mitarbeiter:innen habt ihr im Recruiting, in der Lohnverrechnung, in der Personalentwicklung? Und wie viele gestalten aktiv die Kultur oder Employee Experience? Zwar heißen Personalabteilungen nun vermehrt People and Culture, doch wieviel Priorität liegt auf dem Thema Kultur-Gestaltung tatsächlich?
Neue Stellen entstehen derzeit mit Fokus auf Diversity Management – oft auch verknüpft mit Employer Branding. Diversity ist ein toller Schuhlöffel für das Gestalten von Unternehmenskultur – wenn man das Gemeinsame vor das Trennende stellt und integrierende “Moments that matter” schafft.
Aber reicht das?
Sollten wir in Zeiten gestiegener Einsamkeit am Arbeitsplatz und Resignationswellen nicht ganz bewusst Beziehungsarbeit verstärken? Kultur gar nicht wandeln, sondern einfach nur handeln? Also die Ressourcen schaffen, dass jemand aus HR heraus aktiv „Alltagskultur“ gestaltet. Denn mit Kultur ist es wie mit dem Purpose. Es gibt die Sonne als fixen Bezugspunkt – und die tägliche Wetterfühligkeit.
Kultur ist immer Beziehungsarbeit – allzu langes Ausruhen empfiehlt sich nicht. Was tun wir in privaten Beziehungen (zumindest am Beginn) ganz natürlich? Blumen, kleine Überraschungen, geplante Timeouts übers Wochenende. Später hoffentlich immer noch Komplimente oder ein „Ich-liebe-dich“ zwischen der Kommunikation über Abholzeiten und Abendtermine. Auch gute Freundschaften sind beispielgebend: Man denkt aneinander, schickt mal ein Foto, das an eine lustige/peinlich gemeinsame Situation erinnert, oder reserviert ein Jahr im Voraus ein Hüttenwochenende.
Diese kleinen und großen Aufmerksamkeiten halten uns in Beziehung – und im Unternehmen muss sie jemand als Job haben, sonst werden sie vergessen oder eintönig und lieblos.
Gute Kulturarbeit hat nicht nur Hauptverantwortliche in der HR, sondern auch ein Netzwerk an Kulturbotschafter:innen in den Abteilungen. So lassen sich die Wellen und Dellen der Unternehmenskultur reiten – und natürlich auch im Falle großer Change-Prozesse wirksam nutzen.
Hornbach würde sagen: Mach es zu deinem Projekt.
identifire® sagt: Mach es zu deinem Job.